Man schrieb das Jahr 1927 und mit diesem den Anfang wirtschaftlicher Krisen, die auch die Gemeinde Micheldorf nicht verschonten, als in Micheldorf eine neue Feuerwehr gegründet wurde. Durch die extreme Lage in bezug auf vorhandene Zufahrtsmöglichkeiten war die Streusiedlung Altpernstein im Falle eines Brandes praktisch ohne Feuerschutz. Um diesem Übelstand abzuhelfen, versammelte der Bauer Franz Strasser, Besitzer des Kotbauerngutes, eine Reihe wackerer Männer um sich und gründete mit diesen die Freiwillige Feuerwehr Altpernstein. Vorerst standen diesen Leuten zur Bekämpfung eines Brandes nur eine Handdruckspritze und leinerne Löscheimer zur Verfügung. Durch zielstrebige Zusammenarbeit der Feuerwehrmänner und durch Mithilfe der Bevölkerung gelang es bald unweit des hochgelegenen Rieglerhauses eine hölzerne Zeugstätte zur Aufbewahrung der wenigen vorhandenen Gerätschaften zu errichten.
Am 3. Juni des Jahres 1928 konnte unter der Devise "Einer für alle, alle für einen" die im Vorjahre erfolgte Gründung der Wehr im Gasthaus "Ratschen" festlich begangen werden. Obwohl es vorerst an vielem und vor allem an Geld fehlte, gelang es dieser in vorbildlicher Weise und kameradschaftlich zusammenarbeitenden kleinen Gruppe die Ausrüstung ihrer Wehr so zu verbessern, daß alle Erfordernisse für einen Einsatz vorhanden waren. Eines der größten Probleme war die Löschwasserversorgung, die lediglich aus einigen kleinen Hauslachen bestand. Durch den Bau von zwei Löschteichen konnte auch dieser empfindliche Mangel beseitigt werden. Das aus Holz errichtete und nicht mehr entsprechende Zeughaus wurde abgetragen und durch einen Massivbau zentral am Edtbauernkogel errichtet, 1958 geweiht und seiner Bestimmung übergeben.